
Pferde in Balance – Warum alles mit dem Gleichgewicht beginnt
Balance ist kein „Nice to have“ im Training – sie ist die Grundlage für alles. Der Grundstock für feines Reiten mit leichter Hand. Wenn du mich fragst, was bei der Arbeit mit Pferden an erster Stelle steht, dann lautet meine Antwort ganz klar: Balance, Nachgiebigkeit und Gymnastizierung – in genau dieser Reihenfolge.
Ich habe das schon oft gesagt: Gutes Reiten kennt keinen Stil. Und genau deshalb ist die Balance auch disziplinübergreifend so entscheidend. Ob Western, Dressur, klassisch oder altkalifornisch – wenn das Pferd nicht im Gleichgewicht ist, wirst du keine echte Leichtigkeit spüren. Es wird immer irgendetwas „klemmen“. Und dazu musst auch Du in der Balance sein – Deinen Körper spüren und bewegen können.
Was bedeutet eigentlich Balance beim Pferd?
Viele denken bei Balance zuerst an körperliches Gleichgewicht – und ja, das ist ein großer Teil davon. Aber Balance heißt nicht nur, dass dein Pferd auf vier Beinen nicht umfällt. Es geht um mehr: mentale Ausgeglichenheit, muskuläre Symmetrie und die Fähigkeit, das Reitergewicht korrekt zu tragen.
- Stolpert weniger
- Rennt nicht gegen den Zügel
- Kann sich besser biegen und stellen
- Bleibt auch in neuen Situationen ruhiger
Und das Wichtigste: Es arbeitet mit dir, nicht gegen dich.
Der Reiter macht das Pferd – auch in der Balance
Ich sag’s mal so: Ein schiefer Reiter wird niemals ein gerades Pferd entwickeln.
Stell dich mal auf ein SUP-Board. Wenn du da einseitig belastest, driftest du ab oder kippst. Das Board kann Dein Ungleichgewicht nicht ausgleichen. Genauso ist es beim Pferd – nur dass dieses versuchen wird deinen Sitz ständig kompensieren um nicht in Dysbalance zu kommen. Und Balance ist für eine Fluchttier ein wichtiger Faktor zum Überleben.
Jungpferde, Senioren und alles dazwischen
Balance ist altersunabhängig. Jungpferde müssen sie erst lernen – sie kompensieren Unsicherheit oft mit Tempo. Senioren dagegen verlieren mit der Zeit Beweglichkeit und Tragkraft – hier heißt es: anpassen, aber nicht aufhören zu fordern.
Regel: „Wer rastet, der rostet.“ Auch für Pferde.
Übungen, die ich gerne nutze
- Wolten in unterschiedlichen Größen
- Pylonen-Parcours
- Reiten ohne Steigbügel oder Zügel
- Tempi- und Linienwechsel
- …und vor allem: klassische Seitengänge!
Was hat das mit Horsemanship zu tun?
Echtes Horsemanship bedeutet: Klarheit, Vertrauen und Balance in der Kommunikation. Wenn du selbst nicht in der Balance bist – körperlich wie mental – wie willst du dann ein Pferd führen – in Balance bringen?
Die Sache mit der Energie
Ein Reiter, der innerlich ruhig ist, gibt dem Pferd Sicherheit. Einer, der angespannt ist, macht sein Pferd nervös. Balance bedeutet auch: deine Energie regulieren zu können.
Fazit: Balance ist keine Lektion – sie ist der Schlüssel
Du kannst noch so viele Traversalen, Spins oder Stops üben – wenn das Pferd nicht in Balance ist, wird es nie wirklich gut.
Fang bei dir selbst an. Achte auf dein Becken, deine Schultern, deine Gedanken. Und dann arbeite Schritt für Schritt mit deinem Pferd – mit Herz, Gefühl und Geduld.
Ein Pferd in Balance ist ein Pferd, das sich mit dir wohlfühlt.
Ein Reiter in Balance ist ein Kapitän, kein Passagier.
Ride with your heart.
Dein Tom
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