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Willkommen bei Heartland – unter der Leitung von Tom Büchel erwarten dich coole Ranch-Events voller Action und Gemeinschaftsgefühl. Ob Western-Workshops, Cowboy-Challenges oder Barbecue-Abende am Lagerfeuer: Erlebe unvergessliche Events auf deinem eigenen Pferd. Tritt ein in unsere Welt, lerne von Top-Trainern und finde bei Heartland deine persönliche Balance zwischen Reiter und Pferd.

Author: Marc Timmerherm

Manchmal werde ich gefragt: "Tom, was reitest du eigentlich? Bist du jetzt Westernreiter, Vaquero, oder machst du klassische Dressur?" Und jedes Mal grinse ich und sage: "Ich reite Pferde. Keine Stile." Denn mal ehrlich: das Pferd weiß nicht, ob es ein Westernpferd, ein Dressurpferd oder ein Vaquero-Pferd ist. Es kennt nur gute oder schlechte Reiter. Schauen wir mal zurück. Die alten Vaqueros in Kalifornien waren echte Könner. Cowboys mit einem Ziel: ein Pferd so fein auszubilden, dass sie mit zwei Fingern reiten konnten. Leicht wie eine Feder, aber präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Und warum? Weil sie wussten, dass nur ein durchlässiges, gymnastiziertes und

Von Tom Büchel Balance ist kein „Nice to have“ im Training – sie ist die Grundlage für alles. Wenn du mich fragst, was bei der Arbeit mit Pferden an erster Stelle steht, dann lautet meine Antwort ganz klar: Balance, Nachgiebigkeit und Gymnastizierung – in genau dieser Reihenfolge. Ich habe das schon oft gesagt: Wir reiten Pferde – keine Stile. Und genau deshalb ist die Balance auch disziplinübergreifend so entscheidend. Ob Western, Dressur, klassisch oder altkalifornisch – wenn das Pferd nicht im Gleichgewicht ist, wirst du keine echte Leichtigkeit spüren. Es wird immer irgendetwas „klemmen“. Was bedeutet eigentlich Balance beim Pferd? Viele denken bei Balance zuerst an

Ich sage es gleich vorweg: Das Bosal ist keine Modeerscheinung. Es ist auch kein nettes Dekoteilchen für Westernshows. Und ganz sicher ist es kein Instrument, um ein junges Pferd irgendwie "weicher" zu machen, während man weiter mit Händen aus Stein reitet. Das Bosal, die klassische Hackamore der Vaqueros, ist ein Werkzeug von unfassbarer Finesse. Und genau deshalb wird es so oft falsch verstanden. Schauen wir kurz in die Geschichte: Die Vaqueros haben ihre Pferde über viele Jahre ausgebildet, bis sie in der Hackamore so fein reagierten, dass man mit zwei Fingern die schwierigsten Manöver reiten konnte. Kein Zerren, kein Reißen, keine Gewalt. Nur Balance,

Manchmal kommt jemand zu mir auf den Platz und sagt: "Tom, mein Pferd läuft nicht rund. Ich glaube, es liegt am Gebiss. Soll ich mal ein anderes ausprobieren?" Und ich sage dann: "Klar. Probier’s ruhig aus. Aber vorher machen wir eins: Stell dich mal auf ein Bein und hüpf dabei im Kreis. Und jetzt stell dir vor, ich setz mich dabei noch auf deine Schultern. Und dann reden wir nochmal über Balance." Denn hier liegt der wahre Knackpunkt: Der Reiter macht das Pferd. Ich komme ja aus dem Fitnessbereich, Bodybuilding, deutsche Vizemeisterschaft und so. Da lernt man eines ganz schnell: Wenn die Körperachse schief ist,

Wir müssen reden. Über das, was da draußen oft als Horsemanship verkauft wird. Ich nenne es gerne: "Kuschelpädagogik auf vier Beinen". Aber Horsemanship ist kein Streichelzoo. Ja, ich weiß, das klingt jetzt hart. Aber ich sage es ganz klar: Pferde brauchen keine partnerschaftlichen Diskussionen. Sie brauchen klare Führung. Ich vergleiche das gerne mit meiner Lieblingspizzeria: Luigi ist der Chef. Der eine macht Teig, der andere belegt, der nächste backt. Aber am Ende entscheidet Luigi. Keine Diskussion. Sonst wird die Pizza nix. Und genau so läuft das auch in der Pferdeherde: Es gibt klare Rollen. Der Chef sorgt für Sicherheit. Punkt. Viele meinen heute, Horsemanship heißt,

Immer wieder höre ich: "Tom, mein Pferd läuft doch gut. Wozu brauche ich den ganzen Gymnastizierungskram?" Und jedes Mal sage ich: "Weil dein Pferd kein Auto ist! Du kannst die Räder nicht einfach auswuchten lassen und dann ewig fahren. Ein Pferd muss sich seinen Körper erarbeiten." Pferde sind biomechanisch von Natur aus nicht für das Reiten gemacht. Punkt. Sie sind Fluchttiere, gebaut für schnelles Loslaufen mit gesenktem Kopf. Tragfähigkeit? Fehlanzeige. Die Rückenlinie ist nicht dafür gedacht, uns Menschen durch die Gegend zu tragen. Genau hier kommt die Gymnastizierung ins Spiel. Sie ist nicht Kür, sie ist Pflicht, wenn wir ein Pferd langfristig gesund erhalten wollen.

Es wird ja viel erzählt über das Knotenhalfter. Für manche ist es DAS Symbol für gutes Horsemanship. Andere schwören drauf, weil es ja "so schön sanft ist". Und wieder andere benutzen es wie einen Schraubstock mit Seil dran. Also: Zeit, mal ein bisschen aufzuräumen. Was ist ein Knotenhalfter überhaupt? Ursprünglich stammt das Knotenhalfter aus dem Bereich der Bodenarbeit. Es ist leicht, liegt eng am Kopf an, hat keine starren Metallteile und gibt dem Pferd sehr direkte Signale, wenn der Mensch weiß, was er tut. Und genau hier liegt der Haken. Das Knotenhalfter verstärkt die Einwirkung. Nicht die Sanftheit. Die dünnen Seile und Knoten wirken punktuell auf empfindliche

Es gibt ja diesen Running Gag in der Reiterwelt: "Wenn dein Pferd nicht läuft, kauf dir ein neues Gebiss, einen neuen Sattel und vielleicht noch ein besseres Pad. Dann klappt’s bestimmt." Falsch. So funktioniert das leider nicht. Versteh mich nicht falsch: Equipment ist wichtig. Aber es ist nicht die Lösung für schlechte Reiterei. Ich habe schon Pferde gesehen, die mit superteurem Westernsattel, handgeflochtenem Bosal und High-Tech-Pad unterwegs waren – und trotzdem lief das Pferd schief, spannte den Rücken weg, stolperte oder verweigerte die Biegung. Warum? Weil oben drauf ein Reiter saß, der in der Hüfte fest, in den Schultern schief und im Kopf unruhig war. Der

Es passiert jeden Tag auf jedem Reitplatz der Welt: Das Pferd wird hektisch. Es rennt, spannt sich an, schaltet auf Fluchtmodus. Und der Reiter? Wird nervös, spannt sich ebenfalls an, presst die Schenkel, klammert mit den Händen. Und das Pferd? Wird noch hektischer. Teufelskreis perfekt. Ich nenne das gerne: "Der Energie-Pingpong." Pferde lesen unsere Energie besser als wir selbst. Sie spüren, wenn wir innerlich hochfahren, bevor wir es überhaupt merken. Der Sympathikus bei Mensch und Pferd feuert sich gegenseitig an. Steigt beim Reiter die Anspannung, steigt sie auch beim Pferd. Und wenn man dann nicht bewusst gegensteuert, eskaliert die Situation. Mentale Balance ist der Schlüssel zu